Anleihen

Anleihen – Für wen sie sich eigenen und auf was zu achten ist

Anleihen sind Kredite für Unternehmen und Staaten. Das bedeutet das Anleger Staaten oder Unternehmen für eine bestimmte Zeit Geld überlassen und im Gegenzug ein Anrecht auf einen vorher vereinbarten Festzins und die Tilgung des überlassenen Kapitals haben.

Die meisten dieser Anleihen werden an den Finanzmärkten gehandelt wodurch der Kurs einer Anleihe über ihre Laufzeit schwanken kann. Wenn die Anleihe fällig wird (also zum vorher vereinbarten Termin 10jährige Anleihe, 5jährige Anleihe, usw.) hat der Investor allerdings immer Anspruch auf Kurssicherheit. Das bedeutet es besteht erst mal kein Risiko für einen Anleger, die Ausnahme ist allerdings die Insolvenz des Schuldners (also des Staates oder des Unternehmens), daher ist immer auf die Bonität des Schuldners zu achten.

Anleihen gelten als eher sichere Geldanlage und eigenen sich hervorragend um das Risiko eines Portfolios zu minimieren. Besonders Staatspapiere von stabilen Ländern haben einen sehr guten Ruf und gelten als sehr sicher. Durch den niedrigen Leitzins sanken die Renditen solcher Anleihen in den letzten Jahren allerdings stark und sind mittlerweile, bei Staaten mit der höchsten Bonität, unter die Inflationsrate gesunken. Daraus ergibt sich für Anleger die Staatsanleihen bevorzugen ein großes Problem: sichere Anleihen von gut bewerteten Staaten bringen nicht mehr genug Rendite um die Inflation auszugleichen und Anleihen mit höherer Rendite bergen ein hohes Risiko aufgrund der Ausfallwahrscheinlichkeit der Schuldner.

Dem Staat Geld leihen

Wie bereits beschrieben gelten Staatsanleihen als sichere Geldanlage, besonders die Wertpapiere der Bundesrepublik. Deutschland erhält , trotz der hohen Schulden, die höchste Bonität von Rating Agenturen und gilt dadurch als ein  ausgezeichneter Schuldner. Die Nachfrage nach Deutschen Staatsanleihen ist extrem hoch was die bereits laufenden Staatsanleihen sehr teuer macht und die hohe Bonität führt zu niedrigen Preisen. Durch diese Effekte eigenen sich die Papiere für private Anleger leider nicht mehr da so nicht einmal die Inflation ausgeglichen werden kann.

Wer auf Staatsanleihen anderer Länder setzen möchte sollte aufpassen. Bei Euro Staatsanleihen werden nur Anleihen von Ländern der EU herausgegeben, dadurch entfällt das Währungsrisiko da alle in Euro gehandelt werden. Bei diesen Anleihen lassen sich oft bessere Renditen erzielen, allerdings sollte man hier immer auf die Bonität des jeweiligen Landes achten um nicht zu spekulative Papiere zu erwerben.

Anleihen von Schwellenländern (Emerging Markets) dagegen bieten sehr gute Zinsen, hier sollte man aber immer bedenken das neben dem Insolvenz Risiko auch noch ein Währungsrisiko dazu kommt. Einige Anleihen werden auch hier in Euro heraus gegeben und schließen damit dieses Risiko aus. Einige der Schwellenländer verbessern ihr Bonität kontinuierlich, auf solche Werte sollte man setzen.

Unternehmensanleihen

Unternehmensanleihen funktionieren ganz ähnlich wie Staatsanleihen außer das hier eben Firmen die Schuldner sind. Auch hier gilt es immer auf das Rating und die Bonität der Anleihen Herausgeber zu achten. Die Anleihen werden an der Aktie gehandelt und unterliegen auch hier Kursschwankungen. Wenn die Anleihe bis zum Laufzeitende gehalten wird stellt das allerdings kein Problem dar, da sie zum Ausgabekurs zurück gezahlt werden. Falls das Unternehmen allerdings in die Insolvenz rutscht kann eine verminderte Rückzahlung oder sogar der Zahlungsausfall die Folge sein.

Die Zinsen solcher Anleihen werden jährlich gezahlt und am Ende der Laufzeit erfolgt dann die Rückzahlung des Nennwertes in voller Höhe. Auch hier muss das Währungsrisiko immer im Blick behalten werden. Wer Anleihen in ausländischen Währungen kauft hat dadurch ein zusätzliches Risiko. Die üblichen Laufzeiten von Unternehmensanleihen liegen bei zwei bis zehn Jahren und meistens auch eine Mindestanlagesumme zwischen 1.000 und 100.000 Euro.
Besonders vorsichtig sollte man bei kleinen Firmen sein die nicht an der Börse gehandelt werden da man hier die Bonität kaum oder gar nicht einschätzen kann. Solche Anleihen werden manchmal von Bankberatern angeboten oder aber auch im Direktvertrieb durch die Firma selber. Auch wenn hier hohe Zinsen winken sollte man von solchen Papieren die Finger lassen da das Risiko einfach zu hoch ist.

Anleihen – Für wen und wie kann man sie erwerben?

Anleihen eignen sich besonders für Anleger mit einem hohen Zeithorizont, also mindestens fünf Jahren. Wer sein Geld zwischenzeitlich nicht benötigt kann Kursschwankungen ignorieren. Bei der Auswahl einer passenden Anleihe ist immer auf das Rating des Unternehmens oder des Staates zu achten, aber auch auf den Kupon (Zins) und die Restlaufzeit. Auch auf die Währung in der die Anleihe herausgegeben wird sollte man achten da man sonst ein zusätzliches Währungsrisiko eingeht.

Wenn die passende Anleihe gefunden ist (beispielsweise über finanzen.net) kannst du nun das Wertpapier über einen Broker oder deine Bank erwerben. Ich empfehle einen Direktbroker zu nutzen, da hier deutlich niedrigere Ordergebühren anfallen. Ein solches Depot lässt sich schnell und einfach eröffnen. Mein persönlicher Favorit ist die 1822direkt Bank, deren Depot ich selber nutze. Das 1822direkt Depot lässt sich schnell und unkompliziert eröffnen, es fallen keine Depotgebühren an und die Orderkosten sind sehr niedrig. Außerdem kann man hier auch ganz einfach und kostenlos einen Fondssparplan einrichten. Hier kannst du dir auch ein Depot eröffnen: