Grundregeln

Bei der Geldanlage gibt es ein paar Grundlagen die jeder Anleger kennen und vor allem verstehen sollte um erfolgreich Geld anlegen zu können. In diesem Artikel werde ich die wichtigsten Grundregeln auflisten und erklären. Im nächsten Schritt geht es dann darum zu überlegen welcher Anlagetyp man ist und welche Geldanlage zu einem passt (im nächsten Artikel dieser Serie). Bei der Geldanlage geht es vor allem um Planung, wer sein Geld einfach willkürlich anlegt wird auf Dauer nicht erfolgreich sein.

Geldanlage – die Grundregeln

Liquide bleiben

Diese Regel ist logischer Weise extrem wichtig bei der Geldanlage, denn wenn kein Geld zum anlegen da ist, kann ich auch keine Rendite erzielen. Diese Regel beinhaltet auch das man auf gar keinen Fall mit geliehenem Geld an der Börse spekuliert oder andere Geldanlagen tätigt. Kredite sind sehr teuer und wenn wir unser Geld dann auch noch aufgrund einer schlechten Anlage verlieren, dann ist die Privatinsolvenz nicht mehr weit entfernt.

Daher sollte man seinen finanziellen Spielraum immer kennen und den Überblick über seine Finanzen nicht verlieren. Wie man das am besten umsetzt haben wir bereits in dem Artikel Finanzübersicht geklärt.

Das Geldanlage Dreieck

Unter dem Anlage Dreieck versteht man ein Problem das jeder Anleger kennt. Wenn man mich fragen würde wie die perfekte Geldanlage aussieht, würde ich wie die meisten wahrscheinlich folgendes antworten:

  1. Die Anlage sollte eine hohe Sicherheit bieten und außerdem sollte der Wert nicht zu sehr schwanken
  2. Die Geldanlage sollte vor allem eine möglichst hohe Rendite erzielen
  3. Flexibilität ist auch wichtig, am besten wäre es wenn man die Geldanlage jederzeit und kurzfristig wieder zu Geld machen kann

Ich vermute das mir mit dieser Traumvorstellung 99% der Leser recht geben würden. Aber genau hier ist das Problem, denn eine hohe Sicherheit bedeutet eine geringe Rendite und eine langfristige sichere Anlage nimmt einem die komplette Flexibilität. Diese Grundregel muss man verstehen, es gibt keine Geldanlage die diese Traumvorstellung erfüllen kann, daher gilt es Risiken abzuschätzen und Kompromisse zu finden.

Früh anfangen lohnt sich

Wer den Zinsesszinseffekt versteht und auf seiner Seite hat, wird auf Dauer sein Geld vermehren. Durch den Zinsesszinseffekt wird das Depot bzw. das Vermögen bei einer positiven Rendite nicht linear ansteigen sondern deutlich dynamischer da die Zinserträge auch wieder verzinst werden. Die zeit ist also unser Freund, so können wir zum Beispiel 50.000 € mit einer jährlichen Verzinsung von 4% anlegen und haben nach 10 Jahren 74.012 €, nach weiteren 10 Jahren sind es dann schon 109.556 €!!! Man sieht hier deutlich das es sich wirklich lohnt sein Geld so früh wie möglich anzulegen.

Verluste begrenzen

Egal was man für ein Anlagetyp ist, diese Regel gilt bei der Geldanlage immer: Sicherheit geht vor! Wer seine Verluste nicht im Griff hat und diese begrenzt kann nicht erfolgreich Geld anlegen. Das liegt ganz einfach daran das man nach Verlusten weniger Kapital zur Verfügung hat um seine Verluste wieder aufzuholen. An einem Beispiel erklärt bedeutet das, dass man 12% Rendite erzielen muss um 10% Verlust auszugleichen. Wenn man sogar 50% seines Depots verliert muss man sein restliches Kapital schon wieder verdoppeln, sprich 100% Rendite erzielen, nur um wieder die schwarze Null zu erreichen.

Fazit

Die hier beschriebenen Grundregeln der Geldanlage sind alle relativ einfach und auch logisch, dennoch sollte man sich dieser immer bewusst sein wenn man über seine Finanzplanung nachdenkt. Besonders das Geldanlage Dreieck und die Unvereinbarkeit der drei Anlageziele vergessen viele Anleger gerne wenn sie die Gier Brille tragen. Auch das Begrenzen von Verlusten ist für einen langfristigen Geldanlageerfolg enorm wichtig.