private Altersvorsorge

private Altersvorsorge, je früher desto besser

Ich war bisher immer der Meinung ich sei noch viel zu jung mir um meine Altersvorsorge Gedanken zu machen, seit ich mich aber intensiv mit meinen Finanzen auseinandersetze ist mir klar dass es sinnvoll ist sich möglichst früh damit zu Beschäftigen. Als Angestellter zahlt man heute 18.9% seines Gehalts in die gesetzliche Rentenkasse ein und das bis zu seinem 67. Lebensjahr. Trotzdem wird die Rente voraussichtlich nur ca. 40% des letzten Nettogehalts betragen, was zu einer erheblichen Verschlechterung des Lebensstandards führen wird. Daher ist eine Vorsorge durch eine private Altersvorsorge dringend Notwendig und wer damit früh beginnt nutzt den Zinsesszinseffekt und zahlt effektiv weniger.

Durch das frühe Einzahlen in eine private Altersvorsorge hat man auch den Vorteil dass man mit vergleichsweise niedrigen Monatsbeiträgen viel erreichen kann. Neben einer guten Verzinsung der Ersparnisse steht auch Flexibilität im Vordergrund. Wer jung mit dem Sparen beginnt, weiß noch nicht wie sich seine Einnahmen und Ausgaben, im Laufe seines Berufsleben entwickeln werden, was eine flexible Altersvorsorge mit anpassbaren Sparraten sinnvoll macht.

Welche private Altersvorsorge ist die Richtige?

Klassische private Altersvorgen wie Kapitallebens- und Rentenversicherungen, die einem gerne mal von einem Bankberater empfohlen werden, sind für mich keine Alternative. Diese Art der Vorsorge ist nicht mehr Zeitgemäß und bringt viele Nachteile, besonders für junge Sparer, mit sich. Der garantierte Zins sinkt seit Jahren und hat mittlerweile ein Niveau erreicht, das auch mit Festzins Anlagen erreicht oder sogar übertroffen werden kann.

Ein weiterer großer Nachteil dieser Art der privaten Altersvorsorge ist die nicht vorhandene Flexibilität und die hohen Kosten. Besonders die Abschlusskosten solcher Verträge können teilweise so hoch sein, das die ersten Jahre gar keine Rendite erzielt wird, sondern lediglich die Kosten gedeckt werden. Die geringe Flexibilität tut besonders dann weh, wenn man früher an sein Geld möchte, vor Ende der Laufzeit kommt man nur mit sehr hohen Abzügen an sein Erspartes. Auch das man die Sparraten nicht anpassen kann ist vor allem in jungen Jahren ein sehr großer Nachteil, denn wer weiß schon wie seine Einkommensverhältnisse in 15 Jahren aussehen? Die gleichen Nachteile gelten übrigens auch für Riester- und Rürup-Rentenverträgen, auch hier kommt man erst an sein Geld wenn man das Rentenalter erreicht hat. Aber einen Vorteil gibt es dann doch bei diesen Verträgen: die Rente wird bis zum Tod gezahlt. Das heißt wer sehr lange lebt kann mit einem solchen Vertrag doch besser dastehen, aber wer weiß das schon? Aber welche private Altersvorsorge ist dann die Richtige? Eine hohe Flexibilität und eine nicht zu lange Laufzeit sind für mich die wichtigsten Kriterien wenn man auf die Rente spart. Auch niedrige Nebenkosten und Gebühren sind besonders bei kleinen Sparraten wichtig.

Fondssparplan – Die optimale private Altersvorsorge

Ein Fonds- oder ETF Sparplan ist hier die optimale Lösung. Die Sparraten lassen sich jederzeit anpassen oder sogar ganz aussetzen, die Gebühren sind sehr gering und man kommt zu jeder Zeit an sein Geld. Für das Sparen auf die Rente eignen sich besonders Finanzmarkt- und Rentenfonds. Sie bieten eine mittlere Rendite bei überschaubarem Risiko. Sparpläne lassen sich schon ab 50 Euro monatlich besparen, dadurch kann man je nach Sparrate auch auf verschiedene Fonds setzen um das Risiko zu streuen.

Früh starten lohnt sich!

Wer zum Beispiel mit 22 Jahren jeden Monat 150€ auf einen Sparplan einzahlt und über 45 Jahre (Renteneintritt mit 67 Jahren) eine durchschnittliche Rendite von 5% erzielt, was mit dem Richtigen Fonds kein Problem ist, hat sich ein Vermögen von 300.000 Euro aufgebaut. Wird dieses Vermögen bei 2% p.a. angelegt kann man für 20 Jahre (Tod mit 87 Jahren) monatlich 1500€ entnehmen um seine Rente aufzubessern.

Ein weiterer Vorteil dieser Art auf die Rente zu sparen ist die Arbeitnehmersparzulage, auch Vermögenswirksame Leistungen genannt, auf die jeder Arbeitnehmer gesetzlich Anspruch hat. Bis zu 40 Euro erhalten Arbeitnehmer zusätzlich von ihrem Chef im Monat. Vermögenswirksame Leistungen sind für viele Finanzprodukte zugelassen, auch für Fondssparpläne.

Betriebsrente

Als letzte private Altersvorsorge möchte ich noch die Betriebsrente ansprechen, diese bietet einen sehr großen Vorteil, die Sparrate wird bereits vom Bruttolohn abgezogen, was dadurch die Steuerlast des Arbeitnehmers verringert. Diese Art der betrieblichen Altersvorsorge wird daher auch Entgeltumwandlung genannt. Allerdings ist man auch hier eher unflexibel, beim Arbeitgeberwechsel kann das angesparte Kapital nicht mitgenommen werden und meistens kommt man auch hier erst bei Renteneintritt an sein Geld.

Fazit:

Flexibilität und kurze Laufzeiten sind die wichtigsten Kriterien wenn es um die Frage geht auf welche private Altersvorsorge man sein Geld setzen sollte. Auch niedrige Kosten und Gebühren sind vor allem bei kleinen Sparraten wichtig. Fondssparpläne bieten genau das und mit Hilfe der Vermögenswirksamen Leistungen bekommt man sogar jeden Monat noch etwas geschenkt.