Zinsanlagen

Zinsanlagen gelten als sehr sicher, da die Einlage bis zu einem wert von 100.000 Euro durch die europäische Einlagensicherung selbst im Pleite Fall des Institutes abgesichert sind. Wie wir aber bereits festgestellt haben heißt eine hohe Sicherheit auch sehr wenig Rendite. Daher sind Zinsanlagen eigentlich bei der aktuellen Niedrigzinsphase sinnlos und man verliert hier durch Inflation eher Geld als das man eine Rendite erhält. Dennoch wollen wir uns im folgenden die möglichen Zinsanlagen einmal anschauen und ihre Vor- und Nachteile klären.

Zinsanlagen – Welche Arten gibt es?

Festgeld- und Tageskonten

Die einzige sinnvolle Verwendung von Tagesgeldkonten haben wir bereits in Teil 4: Tagesgeldkonto – finanzielle Reserve aufbauen geklärt. Man sollte sich immer eine Reserve für unerwartete Kosten, wie zum Beispiel Arztkosten, die Autoreparatur oder ähnlichem, auf die Seite legen. Wer die Konditionen von Tagesgeldkonten vergleicht kann es sogar schaffen die Inflation einigermaßen auszugleichen und so zumindest seine Kaufkraft stabil halten. Festgeldkonten dagegen sind nicht so flexibel wie Tagesgeldkonten. Das Kapital muss über Monate oder Jahre fest angelegt werden. Dadurch erhält man allerdings auch eine bessere Rendite. ein Festgeldkonto ist das richtige für sehr konservative Anleger, da auch hier eigentlich kein Risiko besteht. Besonders in Phasen von höheren Zinsen kann sich hier eine Anlage über einen längeren Zeitraum lohnen, da man eine sichere Rendite bei wenig Risiko erhält auch wenn das Zinsniveau wieder fällt.

Das Girokonto vernichtet Geld

In Deutschland liegt ein großer teil des privaten Vermögens auf Girokonten.  Diese Art von Konto bietet allerdings keine Zinsen und wenn doch dann nur im Bereich von unter 1%. Auch hier sollte man ganz genau hinschauen und immer die Inflationsrate im Blick haben, es gilt immer zumindest diesen Kaufkraftverlust auszugleichen. Daher ist Guthaben auf dem Girokonto das im Moment nicht gebraucht wird immer zumindest auf ein Tagesgeldkonto zu legen.

Wer das nicht macht und sich einfach sein Geld auf dem Girokonto „anspart“ oder noch schlimmer es dort länger liegen lässt wird zwangsläufig an Kaufkraft verlieren. Als Beispiel nehmen wir mal eine Inflationsrate von 2% an, wenn man nun 1000€ über 5 Jahre auf seinem Girokonto lässt, hat man nach dieser Zeit nur noch eine Kaufkraft von 904 Euro. Das bedeutet man hat 100 Euro seines Kapitals verloren!

Daher gilt der einfache Grundsatz: Egal über welche Geld- oder Zinsanlagen man nachdenkt, man muss immer eine Rendite erzielen die größer/gleich der Inflationsrate ist.

Sparbuch

Über Jahrzehnte hinweg war das Sparbuch die Lieblingsanlage der Deutschen. Auch heute liegen noch einige hundert Milliarden Euros auf den Sparbüchern und … verlieren an Wert. Auch hier reichen die Zinsen nicht aus um den Kaufkraftverlust auszugleichen. Das Sparbuch ist einfach nicht mehr Zeitgemäß und sollte unbedingt durch eine der besseren Zinsanlagen ausgetauscht werden.